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Deine Therapie. Deine Entscheidung.

Am 14. September ist Welt-Neurodermitis-Tag – ein Tag, der weltweit dazu genutzt wird, das Bewusstsein für Neurodermitis zu schärfen und die Bedürfnisse der Betroffenen ins Zentrum zu rücken. Weltweit sind Millionen Menschen von der chronisch-entzündlichen Erkrankung, auch atopisches Ekzem genannt, betroffen – manche bereits seit ihrer Geburt, andere erkranken im Laufe ihres Lebens, teilweise auch erst im Erwachsenenalter.1 Sie leiden unter quälendem Juckreiz, entzündeten Hautpartien am ganzen Körper und erleben oftmals Stigmatisierung, Einsamkeit und Einschränkungen in ihrem täglichen Leben.2

Aktion zum Welt-Neurodermitis-Tag

Wir möchten den Welt-Neurodermitis-Tag zum Anlass nehmen, um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Teilhabe von Betroffenen am Entscheidungsprozess rund um ihre Gesundheit ist. Unter dem Motto „Deine Therapie. Deine Entscheidung." möchten wir dich dazu ermutigen, deine Erkrankung und die damit verbundenen Symptome nicht hinzunehmen, sondern bewusst zu kommunizieren und aktiv an der Wahl deiner Therapie mitzuwirken.3

Wir geben dir auf der Website Tipps, wie du dich selbst im Arztgespräch einbringen kannst. Auf unserem Instagram-Kanal findest du im September viele Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen über ihren Weg zu einer Behandlung, die ihnen geholfen hat und wie sie selbst in diesem Prozess aktiv geworden sind.

Patient und Arzt als Team: Der Schlüssel zur bestmöglichen Behandlung

Doch was bedeutet es, gemeinsam Therapieentscheidungen zu treffen und wie kannst du dich im Gespräch einbringen? Es bedeutet, dass du dich nicht allein auf die Behandlungsvorschläge deiner Ärztin oder deines Arztes verlässt, sondern aktiv am Entscheidungsprozess teilnimmst – durch Informieren, Nachfragen oder offenes Ansprechen deiner Sorgen und Wünsche. Du kennst deine Symptome, deinen Leidensdruck und Erwartungen am besten. Es ist wichtig, dass du diese bewusst im Gespräch mit deinem Dermatologen oder deiner Dermatologin besprichst.4

Wer seine Neurodermitis-Therapie mitbestimmen kann, kann größere Erfolge verzeichnen

Vielleicht hast auch du einen langen Leidensweg hinter dir. Du hast verschiedene Behandlungsmöglichkeiten ausprobiert und trotz aller Bemühungen oft nur kurzfristige Linderung erfahren. Die körperliche und psychische Belastung ist enorm, und es ist verständlich, dass man irgendwann an den Punkt kommt, die Kontrolle abzugeben und sich auf die Expertise seiner Ärztin oder seines Arztes zu verlassen. Vielleicht hast du auch schon viele verschiedene Arztpraxen besucht, dich bisher aber nicht wohl gefühlt oder keine Behandlung gefunden, die dir langfristig geholfen hat. Doch genau hier ist es wichtig, anzusetzen und nicht aufzugeben: Deine Zufriedenheit mit der gewählten Therapie und die sogenannte Therapietreue, also das Einhalten der Behandlung, können gesteigert werden, wenn du aktiv an deiner Therapie mitarbeitest und von deiner Ärztin oder deinem Arzt eingebunden wirst – das zeigen auch Studien.5

Das kannst du aktiv selbst für mehr Lebensqualität tun:

  • Reflektiere deine Symptome: Mach dir bewusst, welche Symptome du hast und wie stark sie dich und deine Lebensqualität beeinträchtigen. Der Alltags-Check gibt Anregungen, welche Lebensbereiche betroffen sein können. Auch ein Tagebuch kann helfen, Muster und Auslöser zu erkennen.
  • Setze dir Ziele und denke über Wünsche und Erwartungen nach: Was erwartest du von deiner Therapie? Möchtest du, dass der Juckreiz abnimmt? Hoffst du, endlich wieder besser schlafen oder deinen Hobbies nachgehen zu können?
  • Informiere dich: Informiere dich hier über verschiedene Therapieoptionen. Wissen ist Macht – je mehr du weißt, je genauer du informiert bist, desto besser kannst du nachfragen, mitentscheiden und am Ende profitierst du von einer passenden Behandlung.6
  • Bereite dich gut auf das Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt vor: Notiere dir alle Fragen, Anliegen und Wünsche, die du besprechen möchtest. Dabei kann dir auch der Arztbesuch-Planer weiterhelfen.
  • Lass dich nicht entmutigen: Es ist deine Gesundheit und dein Leben. Du hast das Recht, deine Wünsche zu äußern, mitzubestimmen, und eine Therapie einzufordern, die endlich die gewünschten Ergebnisse bringt!

Dank moderner Therapien kann inzwischen vielen Menschen mit Neurodermitis geholfen werden, die Symptome in den Griff zu bekommen und den Kreislauf aus Juckreiz und Schmerzen zu durchbrechen. Entscheide dich aktiv dafür, dich nicht mehr von deiner Erkrankung einschränken zu lassen! Und wenn du noch nicht die richtige Ärztin oder den richtigen Arzt gefunden, bekommst du schnelle Expertenhilfe über OnlineDoctor.

Referenzen:

  1. Österreichische Ärztezeitung. Dossier: Neurodermitis bei Kindern. Online verfügbar unter: https://aerztezeitung.at/2019/oaz-artikel/medizin/dossier-neurodermitis-kindervererbung-allergie/ (zuletzt abgerufen am 22.08.2024)
  2. Ursachen und Behandlung bei Neurodermitis. Online verfügbar unter: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/neurodermitissymptome-und-behandlung/ (zuletzt abgerufen a. 01.08.2024)
  3. Hautsache. Therapietreue ist wichtig. Online verfügbar unter: https://www.hautsache.de/Neurodermitis/Behandlung/Therapietreue-ist-wichtig.php (zuletzt abgerufen am 01.08.2024).
  4. Bitte Berühren. Leitfaden Dermatolog*innenbesuch. Online verfügbar unter: https://psoriasis.bitteberuehren.de/schuppenflechte-behandeln/leitfadenhautarztbesuch/ (zuletzt abgerufen am 01.08.2024)
  5. Stiftung Gesundheitswissen. Auf Augenhöge mit dem Arzt? Online verfügbar unter: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/patient-arzt/patient-undpartner#:~:text=Shared%20Decision%2DMaking%20(SDM),diesem%20Konzept%20erfolgt%20also%20zweiseitig. (zuletzt abgerufen am 13.08.2024)
  6. Wie wird Neurodermitis (atopisches Ekzem) behandelt? Online verfügbar unter: https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/neurodermitis/behandlung (zuletzt abgerufen am 01.08.2024)

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