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Was ist Neurodermitis?

Bei der Krankheitsentstehung der Neurodermitis spielen sowohl erbliche als auch Umweltfaktoren eine Rolle. Durch Mutationen im Filaggrin-Gen kann es zu Störungen der Hautbarriere kommen. Durch die so durchlässige Hautbarriere können Allergene (z.B. Pollen, Staub) eindringen und eine Entzündungsreaktion auslösen. Das Immunsystem startet die Abwehrreaktion (Entzündung) durch die Aktivierung und Vermehrung von T-Lymphozyten (T-Zellen) gegen diese Allergene.2

Aber auch Hautirritationen und Pathogene (z.B. Viren, Bakterien, Reizstoffe) können Entzündungsreaktionen auslösen, vorhandene Entzündungen verstärken und neue hervorrufen. Diese Entzündungsreaktionen beschränken sich aber nicht nur auf die Haut, sondern können auf den gesamten Körper übergreifen.3 Darum können Medikamente, die nicht nur auf der Haut, sondern auch im Körper selbst wirken, so wichtig sein.

Was hilft bei Neurodermitis?

Die auf dich ganz persönlich zugeschnittene Behandlung ist das A und O für symptomfreie Zeiten. Deshalb ist es immer wichtig, den regelmäßigen Kontakt zu deiner Dermatologin oder deinem Dermatologen zu pflegen. Da atopische Dermatitis eine Hauterkrankung ist, die bei jedem Menschen anders aussehen kann, gibt es auch unterschiedliche Behandlungsansätze. Deine Dermatologin oder dein Dermatologe wird die für dich geeignete Behandlung zusammen mit dir aussuchen. Dabei werden unter anderem dein Hautzustand, der Schweregrad der Neurodermitis, Schlafstörungen, starker Juckreiz, allgemeines Wohlbefinden, Allergien oder Unverträglichkeiten in der Behandlung berücksichtigt.4 Unser Tipp: Sprich beim Arztbesuch offen über deine Beschwerden und überlege dir, was du durch deine Therapie erreichen möchtest. Hierbei ist wichtig, dass du dir darüber im Klaren bist, inwiefern dich deine Krankheit beeinflusst und was du ändern möchtest. Um die auf dich zugeschnittene Therapie zu finden, braucht deine Dermatologin oder dein Dermatologe genau diese Informationen.

Wie behandelt man Atopische Dermatitis?

Neben der Basistherapie wird bei Patient*innen mit einer leichten Neurodermitis meist eine äußerliche (topische) Therapie angewendet.6 Das bedeutet, dass Salben oder Cremes direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Du leidest unter einer mittelschweren oder schweren Neurodermitis? Dann kann für dich eine innerliche (systemische) Therapie infrage kommen.6 Diese Medikamente bekommst du in Form von Tabletten oder Injektionen, welche das Immunsystem beeinflussen und so die Entzündung und den Juckreiz lindern.6

Neurodermitis: Was ist neu, was muss man wissen?

Wir wissen, dass die Behandlung von Neurodermitis schwierig und manchmal auch frustrierend sein kann. Aber: In der Neurodermitis-Forschung wurden in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, was dazu beigetragen hat, dass es heute verschiedene moderne Behandlungsmöglichkeiten gibt.5 Auch wenn du schon viele verschiedene Therapieversuche unternommen hast, lohnt sich besonders jetzt ein erneuter Versuch, um persönliche Lösungen für dein Leben mit Neurodermitis zu finden. Bleib dran!

Werde jetzt aktiv und tue etwas für die Verbesserung deiner Neurodermitis. Finde zum Beispiel im Alltags-Check heraus, welchen Einfluss die Neurodermitis auf dein Leben hat.

Lesetipp: In der Broschüre “Neue Therapiemöglichkeiten: Juckreiz bei Neurodermitis wirkungsvoll behandeln” findest du hilfreiche Informationen und Hinweise zum Umgang mit Juckreiz bei Neurodermitis. Reinlesen lohnt sich!

Referenzen:

  1. Allergieinformationsdienst. Wie häufig ist Neurodermitis? https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/neurodermitis/verbreitung.html (letzter Zugriff: 09.02.2023)
  2. Gendefekte in der Haut erhöhen Neurodermitis-Risiko im Säuglingsalter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112466/Gendefekte-in-der-Haut-erhoehen-Neurodermitis-Risiko-im-Saeuglingsalter (letzter Zugriff: 24.03.2023)
  3. NDR. Neurodermitis: Die Auslöser sind sehr unterschiedlich. 18. Januar 2023, https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Neurodermitis-erkennen-und-behandeln,neurodermitis106.html (letzter Zugriff: 09.02.2023)
  4. S2k-Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatisis] https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-027 (letzter Zugriff: 16.03.2023)
  5. Neurodermitis-Hautwissen.de. Aktuelles aus Medien, Forschung und Wissenschaft. https://www.neurodermitis-hautwissen.de/aktuelles-aus-medien-forschung-wissenschaft.html (letzter Zugriff: 09.02.2023)
  6. AbbVie Care. Neurodermitis Therapiemöglichkeiten. https://www.abbvie-care.de/erkrankung/neurodermitis/neurodermitis-therapiemoeglichkeiten/#basistherapie (letzter Zugriff: 16.03.2023)

 

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